Debattierprojekt der Jahrgangsstufe 10 stärkt Diskussionskultur

Früher hieß es oft: „Streitet euch nicht!" – doch Psychologie und Sozialwissenschaften sagen schon eine ganze Weile, dass die Unterdrückung von Konflikt nichts bringt und es vielmehr darauf ankommt, Streitigkeiten konstruktiv auszutragen. 

Doch: Schlagfertig, sachlich und mit Respekt zu argumentieren, fällt selbst Erwachsenen nicht immer leicht. Umso wichtiger ist es, diese Fähigkeit früh zu fördern –findet die Fachschaft Deutsch am GymBo. Im Rahmen einer Unterrichtsreihe zur Debattenkultur bereiteten die Fachlehrkräfte der zehnten Klassen so jedes Jahr gezielt auf den respektvollen und strukturierten Austausch kontroverser Meinungen vor.

 

Krönender Abschluss ist dann jeweils die Debatte auf großer Bühne in der Aula. Unter der souveränen, unterhaltsamen Moderation von Allroundtalent Simon Limbeck diskutierten die Schüler/innen dort unter realistischen Bedingungen – inklusive Spotlights, Publikum und zugeloster Standpunkte. Ob zur Frage „Sollte das Fach Alltagswissen in der Schule eingeführt werden“ oder zur Forderung nach einer allgemeinen Kameraüberwachung an öffentlichen Orten wie Schulen: Die Teilnehmer/innen mussten sich flexibel auf ungewohnte Positionen einlassen.

Mit klugen Argumenten und rhetorischer Finesse lieferten sich Teams aus allen Klassen spannende Rededuelle. Besonders eng wurde es in dem starken Teilnehmendenfeld direkt in der ersten Runde: Hier unterlagen Tessa und Maxi aus der 10c nur knapp dem späteren Siegerteam. Auch die 10a mit Samuel und Moritz und 10b mit Asmi-Can und Levin bewiesen ausgereifte Diskussionskultur. Im spannenden Finale setzte sich schließlich das Team der 10d durch: Sophia und Leon überzeugten mit Sachkenntnis und überzeugender Präsenz sowohl das Publikum als auch die Lehrkräftejury.

     
     
     

Das Organisationsteam der Fachschaft Deutsch sieht im Projekt einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeits- und Demokratieförderung. „Debattieren heißt nicht, das Gegenüber zu besiegen – es geht um das gemeinsame Ringen um gute Lösungen“, betont die Fachvorsitzende Franziska Lenschen. „Gerade Zuhören, Perspektivwechsel und das Verstehen von Zwischentönen fördern Empathie und kritisches Denken.“ Ihr Kollege Felix Spitzenberg ergänzt: „In Zeiten zunehmender Polarisierung wollen wir unseren Schüler/innen zeigen, wie man respektvoll und überzeugend Position beziehen kann – auch und gerade, wenn man nicht einer Meinung ist.“

Text und Fotos: Sonja Klever

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