Dr. Lothar Böning wird 80 Jahre – und reflektiert zu seinem runden Geburtstag seine Aktivitäten rund um die gleichnamige Stiftung

Dr. Lothar Böning – ein Name, den viele Generationen von Schülerinnen und Schülern kennen – sei es durch den Zuschuss zur Klassenfahrt, zum Austauschprojekt, zum Sprachzertifikat oder zur kompletten Finanzierung der Mathe- oder Deutschnachhilfe.  

Seit nun zwanzig Jahren unterstützt der Onkologe Böning mit seiner gleichnamigen, im Jahr 2004 gegründeten, Stiftung Projekte, die die finanziellen Möglichkeiten vieler GymBo-Schüler/innen normalerweise übersteigen würden; um das Jubiläum komplett zu machen, feierte der aus Essen-Vogelheim stammende Böning am 06.September seinen 80. Geburtstag. Zum Jubeljahr gab er der PR -Abteilung seiner Lieblingsschule ein Interview…

Ihr 80. Geburtstag und das Stiftungsjubiläum und jähren sich im Jahr 2024 zum 80. und zum 20. Mal. Haben diese Daten für Sie eine besondere Bedeutung?

Ja, natürlich, denn man schaut schon ein bisschen intensiver zurück und betrachtet sein Lebenswerk. Was hat man erreicht, wie konnte man das Leben für die Folgegenerationen nachhaltig und lebenswert gestalten? Und wie kann man dieses Ansinnen auch in die Zukunft weitertragen? Die Stiftung hat in den letzten 20 Jahren einen wesentlichen Teil meiner Aktivitäten auf dem sozialen Sektor reflektiert. Neben meiner forstlichen Tätigkeit – ich unterhalte einen großen Forst in Brandenburg und engagiere mich zum Schutz des Waldes - hat mir das sehr viel Freude gemacht und mein Leben mit Sinn erfüllt.

Wie hat sich die Stiftungsarbeit in zwanzig Jahren verändert?

Die Stiftungsarbeit begann auf Anregung meines Freundes und damaligen GymBo-Schulleiters Wolfgang Sykorra als gezielte Förderung von Schülerinnen und Schülern mit hoher sozialer Bedürftigkeit zunächst vor allem als Ausgleichsmöglichkeit von Lerndefiziten sowie als Möglichkeit, an sozialen Zusammenkünften wie Klassenfahrten teilzunehmen. Der Schwerpunkt lag auf diesem Sektor; das hat sich im Laufe der Jahre gewandelt und die Stiftungsarbeit hat sich verbreitert – nicht nur die hauseigene Nachhilfe, das „Schüler helfen Schülern“-Programm, wird von unserer Stiftung finanziert, sondern auch Exzellenzförderung, etwa beim Erwerb von Sprachzertifikaten und Auslandsaufenthalten. Nicht alle begabten Schülerinnen und Schüler sind finanziell gut aufgestellt – wie wollen aber auch Spitzenschülern helfen, das zu erreichen, was ihnen sonst finanziell nicht möglich wäre. Das halte ich für angebracht und für sinnvoll.

Sie haben ja mittlerweile viele Schülergenerationen gefördert und damit Beispielhaftes für das GymBo geleistet. Wie wichtig ist Ihnen Kontinuität in der Stiftungsarbeit?

Kontinuität ist mir ein wesentliches Anliegen, denn Förderung von jungen Menschen wird nie aus der Mode kommen und finanzielle Bedarfe werden immer da sein - deswegen haben wir Herrn Rainer Hagelgans in unseren Stiftungsvorstand geholt, der ja seit Jahren engagiert und kenntnisreich den Förderverein leitet. So wird unser Vorstand personell sukzessive aufgefrischt und das Anliegen der Stiftung weitergetragen, im Leben junger Menschen positive Akzente zu setzen.   

Das Interview führte Sonja Klever.

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